Was passiert, wenn ein Fashion-Professor, ein KI-System und ein Mikrofon in einen Raum kommen?
Dann wird aus Lehre ein Erlebnis, aus Daten ein Dialog – und aus einem Podcast ein Deep Dive in die Zukunft des Handels: Oliver ist Retail-Stratege, KI-Pionier und leidenschaftlicher Hochschulgestalter: Prof. Dr. Oliver Janz verbindet akademische Tiefe mit unternehmerischer Praxis. Als Studiengangsleiter für Fashion Management an der DHBW Heilbronn prägt er die nächste Generation von Handelsprofis – mit einem klaren Fokus auf Digitalisierung, E-Commerce und künstliche Intelligenz. Nach Stationen bei KarstadtQuelle und als Director Global Retail bei Hugo Boss bringt Janz nicht nur Expertise, sondern auch Haltung mit: Wie verändert KI die Hochschullehre? Was braucht der Handel, um relevant zu bleiben? Und wie gelingt der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis? In dieser Folge sprechen wir über GeniusD, seine KI-Plattform für die Lehre, über die Zukunft des Fashion Retail und über die Kunst, Studierende zu inspirieren. Ein Gespräch über Transformation, Verantwortung und die Lust am Gestalten.
„KI führt dazu, dass gute Studierende noch besser werden, und schlechte Studierende noch schlechter!“
Herausforderungen bei der Digitalisierung im Handel und der Vielzahl von Digitalunternehmen, die oft unkoordiniert zusammenarbeiten. Oliver erklärte seine Rolle als Professor für Mode-Management an der DHBW Heilbronn und beschrieb den Entstehungsprozess des Campuses 2010 sowie die Partnerschaften mit verschiedenen Handelsunternehmen und Institutionen.
Integration von KI in die Lehre und die Praxis. Oliver erklärte, dass sie an einer Lernplattform namens „Genius D“ arbeiten, die KI-Widgets und Chatbots in die Lehre integriert, um Studierenden bei der Verständnisbildung zu helfen. Er betonte, dass KI dazu führt, dass gute Studierende besser werden, während schlechte Studierende, die KI nur als Arbeitserleichterung nutzen, noch schlechter werden. Bei der Praxisanwendung empfahl Oliver, kleine Projekte aufzusetzen, um verschiedene Prozesse nach Abteilungen zu analysieren und zu sehen, wo KI einsetzbar ist, beginnend mit der Verwaltung und dann weiter zu spezialisierten Bereichen wie Design und Logistik.
Anwendbarkeit Welche KI-Technologien sind im stationären Handel einsetzbar, wobei Oliver Bedenken über die praktische Umsetzung von KI-Brillen und Agenten im Verkaufsgespräch äußerte. Die Definition und Funktionsweise von KI-Agenten wird diskutiert, einschließlich ihrer Fähigkeit, Large Language Models LLM zu steuern und verschiedene Werkzeuge zu koordinieren. Ausblick in die Bildgenerierung bis hin zu 3D Modellen, Prozessoptimierung, Logistik oder Robotik. Welche Technologien benötigt man auf der Fläche?
Digitalisierung von Unternehmen mittels KI und die Herausforderungen bei der Integration verschiedener Systeme. Das Model Context Protocol (MCP) ist eine offene Standard-Schnittstelle, die es ermöglicht, KI-Tools mit Warenwirtschaftssystemen und anderen Diensten zu verbinden, ohne komplexe Programmierung.
Integration von KI in E-Commerce-Strategien erfordert die Optimierung von Webseiten für KI-Crawler. Wie können so Produkte für KI-Agenten sichtbar gemacht werden und KI in der Kundenkommunikation, einschließlich der Unterstützung bei der Bildgestaltung und der Formulierung von Nachrichten. Die Diskussion endete mit Fragen zur Ethik und Verantwortlichkeit von KI-Agenten, insbesondere ob Händler ihre eigenen KI-Agenten einstellen oder auf bestehende Dienste zurückgreifen können.
KI kann Kreativität nicht ersetzen, aber sie unterstützen und beschleunigen, insbesondere bei der Visualisierung und Umsetzung von Ideen. Zukunftsfähigkeit von KI und die Herausforderungen bei der Balance zwischen digitaler Revolution und Nachhaltigkeit.
Vordenker, Macher, Händler, Vertriebler, Stadtentwickler, Mittelstand, Ladenbau, Architektur, Studenten, StartUps und Fans des Einzelhandels
Fotokredits: Daniel Schnödt
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